Episode 21: Sprachveränderungen bei Demenz – Kommunikation im Wandel
In der heutigen Folge des Demenz-Podcasts „Chopfsach“ dreht sich alles um die Bedeutung der Sprache für Menschen mit Demenz. Unter dem Titel „Sprachveränderungen“ diskutieren Judith Kronbach und Alex Blunschi über die Herausforderungen und die essentielle Rolle der Kommunikation im Alltag mit Demenz. Kommunikation ist nicht nur ein Austausch von Worten; sie umfasst auch Gesten, Mimik und eine emotionale Verbindung, die gerade im Kontext von Demenz neu entdeckt werden muss.
Kommunikation in der Demenz: Ein zentrales Element
Judith betont, dass gerade in der Demenz, die über den reinen Sprachverlust hinausgeht, die Interaktion eine wesentliche Brücke zur Welt darstellt. Alex, der aus seiner Erfahrung als Angehöriger berichtet, beschreibt eindrücklich, wie die Sprachbarrieren seinen Eltern Schwierigkeiten bereiten und wie er diese dennoch mit Einfühlungsvermögen und Erfahrung überwinden kann. “Die Sprache”, so ein Schlüsselzitat von Alex, “ist mehr als Worte – sie ist eine Verbindung”.
Herausforderungen der Sprachveränderung
Die Folge thematisiert die Sprachveränderungen, die mit Demenz einhergehen, erklärt durch Professor Jürgen Steiner, Experte für logopädische Behandlung bei Demenz. Diese Veränderungen beinhalten nicht nur Wortfindungsstörungen, sondern auch den Verlust des roten Fadens in der Kommunikation. Menschen mit Demenz können oft gut lesen und schreiben, während das mündliche Ausdrucksvermögen nachlässt. Trotzdem bleibt die Fähigkeit zur nonverbalen Kommunikation lange erhalten und sollte bestmöglich genutzt werden.
Praktische Tipps für die Kommunikation
Im Gespräch mit Professor Steiner werden praktische Tipps für Angehörige und Pflegende vermittelt: Zuhören mit „Herz und Humor“, die Wichtigkeit von Mimik und Gestik, und das Schaffen einer entspannten Gesprächsatmosphäre. Professor Steiner hebt auch hervor, dass das Selbstwertgefühl der Betroffenen im Mittelpunkt stehen sollte. Es geht nicht nur darum, was gesagt wird, sondern wie man sich dem Gesprächspartner zuwendet und dabei ein Gefühl von „Du bist okay“ vermittelt.
Perspektiven für die Zukunft
Die Folge endet mit ermutigenden Hinweisen auf die Anpassung der Kommunikation im Umgang mit Demenz. Die Zuhörer lernen, dass Geduld, emotionale Wachsamkeit und eine einfache, langsame Ansprache entscheidend sind. Die Episode inspiriert dazu, mit Menschen über Demenz zu sprechen, wie es der Podcast selbst regelmässig tut, um die Tabuisierung der Erkrankung aufzubrechen und den Dialog zu fördern.